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Ein ominöser Ofen namens Omnia

Einen Backofen im Wohnmobil? Brauchen wir das? Nein, habe ich laut gerufen beim Kauf des Fahrzeugs und dabei leise gedacht: Ich hantiere doch nicht in der Puppenstubenküche mit Mehl und Hefe, kaufe Waage und Messbecher und suche einen Platz dafür, und nach getaner Arbeit wasche ich meine vom Teigkneten klebrigen Hände mit verschwenderisch viel Wasser. 

 

 

Das ging ein paar Jahre gut. Bis wir 2019 fünf Monate am Stück unterwegs waren, und das in Ländern, die meinem kulinarisch anspruchsvollen Spanier nicht übertrieben viel zu bieten hatten. Auf dieser langen Reise kehrte der Alltag ein mit dem Wunsch nach gesunder, bekömmlicher und schmackhafter Kost.

 

Auf der Rückfahrt in Norddeutschland war es dann soweit, in Stralsund kaufte ich den Camping-Ofen Omnia, probierte ihn dreimal aus, mit mehr oder weniger Erfolg, und beließ es dabei. Bis wir uns dieser Tage mit Freunden austauschten, auch sie begeisterte Wohnmobilbesitzer, dass so ein Backofen doch etwas mehr Abwechslung in die Küche bringen würde. Die Männer fachsimpelten von Kubikdezimetern, Kabelverlegen und Energieverbrauch, während mir der Omnia wieder einfiel. Ich beschloss, dass gerade jetzt, wo wir uns nur in heimatlichen Gefilden bewegen können, eine gute Zeit ist zum verstärkten Ausprobieren. 

 

Leckere "Spanische Tortilla" aus dem Omnia von 4reifen1klo.de - ich selbst würde sie einen Kartoffelauflauf nennen - Anklicken zum Vergrößern

 

Und was soll ich sagen? Ich bin begeistert! Aber keine Sorge, ich werde mich jetzt nicht unter die Vielzahl der wirklich kompetenten und erfahrenen Frauen und Männer mischen, die im Internet frank und frei Rezepte veröffentlichen, Tipps für den Gebrauch des Aluminiumteils geben und den Backofen selbst sowie Kochbücher dafür verkaufen. Einfach mal Omnia im Wohnmobil oder Ähnliches googeln, da tut sich eine Menge auf.

 

Nach meiner ersten Erfahrung mit den vielen Zutaten für einen Marmorkuchen, siehe das Foto oben, werde ich aber wohl doch lieber auf Backmischungen und Fertigteige zurückgreifen. Oder den Teig zuhause kneten und tiefgefroren mitnehmen.

Obwohl der Kuchen wider Erwarten tatsächlich im Ganzen aus der Form rutschte, siehe das Foto unten.  Rezept von Doreen Düe

 

 

 

Nachtrag vom 27.03.2021:

Inzwischen habe ich noch zwei weitere Rezepte ausprobiert. Immer noch nehme ich den Ofen zu früh vom Feuer, aber das übt sich. Von den Ergebnissen sind wir durchaus angetan!

 

Die Quiche von Campofant schmeckte köstlich, und das Quarkbrot von just touring reichte für 3x reichhaltig frühstücken.

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Agnes (Sonntag, 04 April 2021 10:23)

    Hallo Anna,
    das hört sich gut an. Auch ich habe jetzt ja reichlich Zeit und überlege welche Dinge ich noch anschaffen könnte um die hoffentlich im Sommer statt finde Tour nach Norwegen vorzubereiten. Der Backofen war schon aufgefallen. Dein Post ermutigt mich ihn anzuschaffen und bis zum Sommer auszuprobieren.
    Liebe Grüße
    Agnes

  • #2

    Anna Dross (Sonntag, 04 April 2021 17:52)

    Dann wünsche ich dir viel Spaß und gutes Gelingen beim Ausprobieren, und natürlich guten Appetit beim Verzehr, liebe Agnes!

    Alles Gute auch für eine hoffentlich virusfreie Tour durch Norwegen.

    Herzliche Grüße

    Anna