BELGIEN VOM 4. BIS ZUM 25. AUGUST 2024                                                 zuvor ab dem 18. Juli Deutschland und Holland


über die zuvor in FRANKREICH besuchten Orte könnt ihr euch hier informieren

 

DEUTSCHLAND

Rheinland-Pfalz: 50| Bad Bergzabern - 51| Neustadt a.d. Weinstraße - 52| Bad Dürkheim - 53| Mainz

Nordrhein-Westfalen: 54| Gräfrath-Solingen - Essen - 55| Kempen

 

HOLLAND

56| Venlo - 57| Aarle-Rixtel

 

BELGIEN

58| Lommel - 59| Antwerpen - 60| Mechelen/t‘Grom - 61| Brüssel/Anderlecht - 62| Lennik - 63| Gent - 64| Brügge/Beernem - 65| Ostende/Gistel - 66| Ostende/Middelkerke - 67| Alveringem / Poperinge - 68| Wervik - 69| Ypern - 70| Westouter / Heuvelland

 


50| BAD-BERGZABERN

Auf dem Stellplatz an den Schlossgärten zahlten wir 9,60 € per Karte am Automaten, Wasser und Strom gehen extra. Der Platz bietet Schatten und je nachdem, wie die Fahrzeuge stehen, auch Möglichkeit für solche bis 8,50 m.

 

Der Fußweg in die Altstadt mit Schloss quasi im Zentrum führt an der V/E-Station vorbei, es sind nur wenige 100 m. Weiter sind wir in der Hitze auch nicht gegangen, nur noch zum Edeka in einem guten Kilometer Entfernung.

 

Der Ort ist hübsch, nicht so eng, vielerorts wird gerade restauriert. Das Westwallmuseum, untergebracht in den noch erhaltenen Bunkern des Westwalls aus dem 2. Weltkrieg, hat nur an wenigen Tagen im Monat geöffnet, unser Donnerstag gehörte leider nicht dazu. 

Das Foto unten zeigt das Schloss, in dem früher Herzöge residierten und heute u.a. das Standesamt untergebracht ist.

 

 

 

 

 

Dieses verschachtelte Gebäude fiel mir in einer Nebenstraße auf, beim Nähertreten entpuppte es sich als der Sitz eines Bestattungsunternehmens.

(22.07.24)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

51| NEUSTADT AN DER WEINSTRAßE

Auf dem Wohnmobilstellplatz Martin-Luther-Kirche blieben wir 2 Nächte für je 8 €, Wasser und Strom extra. Auch wenn der Platz an einer sonst viel befahrenen Straße liegt, hielt der Verkehr sich von Freitag bis Sonntag v.a. nachts in Grenzen, und wir hatten das Glück von Bäumen hinter uns, unter die wir und die Nachbarn rechts und links die Möbel stellen konnten, Sehr praktisch sind Rewe, Lidl und Aldi in Sichtweite und vor allem die Bäckerei gleich gegenüber der Einfahrt, die auch am Sonntag geöffnet hat.

 

2018 standen wir auf einem Weingut in Neustadt-Hambach, hier mein Bericht darüber.

 

In diesem Jahr war ein Besuch der Stadt angesagt, die uns trotz 32° Hitze gut gefiel. Vor allem weil es Samstag war, und das hieß Markttag (jeden Dienstag und Samstag, im Sommer auch Donnerstag). Auf dem historischen Markplatz, zwischen Stiftskirche, Rathaus und Restaurants werden vor allem lokale Produkte angeboten, aber auch Oliven und französischer Weichkäse etc. Gabriel steuerte mit sicherer Nase genau darauf zu. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Genuss die saftigen und süßen Erdbeeren!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Rundgang durch die historische Altstadt ist gut ausgeschildert, wir gingen allerdings nicht den Schildern nach, sondern folgten dem Schatten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch das ist Geschichte der Architektur, eine Eingangstür aus den Sechzigern. Klare Linien, kräftige Farben und als Kontrast ein schwungvoller Türgriff.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Stellplatz hatten wir großes Glück nicht nur mit dem Schatten, sondern auch mit unseren Nachbarn. Nicht nur ein paar nette Gespräche, vor allem konnten sie bei der Verabschiedung mit der üblichen Frage, wo es als Nächstes hingehen soll, das geografische Chaos in meinem Kopf ordnen. Ich wähnte Bad Dürkheim noch in weiter Ferne, dabei war es nicht einmal 20 km entfernt und wurde in letzter Minute zu unserem nächsten Stopp. Danke nochmal!

(22.07.24)

 

 

 

 

52| BAD DÜRKHEIM

Auf dem Stellplatz in der Silz blieben wir 2 Nächte, für die wir je 14 € zahlten, mit Karte am Automaten. V/E incl, Wasser und Strom extra. Erst standen wir nah an der tagsüber viel befahrenen Straße, aber nach 1/2 Std. verließ ein Fahrzeug den besten Platz, hinten rechts in der Ecke, wo kein Nachbar die Sicht auf einen Fußweg mit Weinstöcken dahinter nimmt und der Verkehr deutlich weniger zu hören ist. Nachts war es sowieso ruhig. Wir konnten unsere Möbel nach Belieben unter einen Baum oder die Markise stellen, grillen und den Tag genießen. 

 

 

Bad Dürkheim hat keine 20.000 Einwohner, aber eine lange Geschichte als Kurbad und auffallend viele Altersheime. Jedenfalls kam uns das so vor. Der Rundgang durch die Altstadt ist abwechslungsreich und gut ausgeschildert, wobei wir auch hier weniger den Schildern als dem Schatten gefolgt sind. 

 

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Hochinteressant und erfrischend mit seiner salzhaltigen Luft fanden wir das Gradierwerk, das heute als Freiluftinhalatorium dient. Der Eintritt kostet 1,50 € und berechtigt zum 700 m  langen Rundgang, bei dem wir je nach Windrichtung mehr oder weniger salzhaltige Luft einatmeten und auf der Haut spürten. Auf jeden Fall ein angenehmes Gefühl.

 

 

Der Stellplatz und vor allem unsere Parzelle waren ideal, um endlich, nach immerhin 2 1/2 Monaten, unsere Fahrräder runterzuholen, zu putzen, aufzupumpen und am nächsten Tag den ersten Ausflug zu machen. Da fiel mir nichts Besseres ein als mit dem fast 2000 Jahre alten Steinbruch Kriemhildenstuhl zu beginnen, was eine stetige Steigung im Verlauf von mehr als 1 km bedeutete und auf dem Rest des Weges Erde und Steine. Hätte ich das vorher gewusst ... Aber die restlichen 20 km durchs Land waren schön flach und schön anzusehen, von Bad Dürkheim aus führen Fahrradwege unterschiedlicher Längen in alle Himmelsrichtungen.

 

Der Kriemhildenstuhl ist ein Sandsteinbruch aus der Römerzeit. Mit dem Material wurden damals sogar in Mainz Häuser gebaut, unglaublich aus heutiger Sicht mit unsererTechnik und Maschinen. Erst die Steigung, dann die Belohnung, denn natürlich hat man von hier oben eine schöne Sicht auf die Stadt.

 

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Zu guter Letzt ein Foto des Wurstmarktbrunnens in der Nähe des Bahnhofs, 1988 geschaffen, modern und witzig noch heute. 

(24.07.24)

53| MAINZ

Der Wohnmobil-Stellplatz-Mainz gehört zu den bestorganisierten, die wir je gesehen haben. Obwohl ich die grünen, nicht exakt parzellierten mag, ist in einer Stadt mit über 220.000 Einwohnern eine gute Organisation angebracht. Einziges kleines Manko: Nur Barzahlung, zur Zeit 15 €, und die abgezählt in einen Umschlag legen. Wasser und Strom extra per Münzeinwurf.

 

Bis zum Gutenbergplatz sind wir etwas über 20 min gegangen, zurück hat uns ein Bus der 64 bis fast vor die Tür gebracht. Mainz muss sehr zerbombt gewesen sein, jedenfalls gibt keine zusammenhängende große Altstadt. Wohl aber einzelne Gebäude und Plätze, die überaus sehenswert sind.

 

Das war für uns v.a. das Gutenberg-Museum, das für uns beide nur 6 € kostete. Eine solche Vielfalt an gut erhaltenen bzw. restaurierten alten Büchern incl. Erstausgaben an einer Stelle ist sonst wohl kaum zu finden, weshalb das Museum auch international bekannt und beliebt ist.

 

Nicht unbedingt geeignet als leichte Lektüre im Zug

 

 

Schüerarbeiten auf Schuhkartons, hier die Ansicht von Museum und Herrn Gutenberg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nicht nur Bücher gibt es zu bestaunen. Einen wichigen Platz nehmen die alten Druckmaschinen ein, bei denen ich über die aufwändige Dekoration gestaunt habe. Aber die Ausstellung reicht bis in die heutige Zeit mit Technik zur massenhaften Herstellung bis hin zur Digitalisierung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es war ein schöner Rundgang durch die alte Innenstadt einschließlich Kauf von Ersatz für Gabriels ausgelatschte Sandalen und Blick auf den viel befahrenen Rhein. Mir fiel die Blumenpracht auf, mal wild durcheinander, mal schön geordnet. 

(26.07.24)

 

54| GRÄFRATH-SOLINGEN

Auf dem Parkplatz Brandteich in Solingen sind Wohnwagen und Anhänger abgestellt und werden Wohnmobile über Nacht geduldet. 

Was praktisch ist, weil man in ruhiger Umgebung in der Nähe der Altstadt schlafen kann. 

 

Gräfrath hatten wir als Zwischenstopp kurz vor Essen ausgesucht und waren an diesem Donnerstag angenehm überrascht von der Altstadt. Ruhig war es und gleichzeitig belebt mit kleinen Geschäften und vielen Restaurants, deren Terrassen mit Kaffeegästen besetzt waren oder für abendliche Besucher vorbereitet wurden. Und neben wenig Fachwerk vor allem Schiefer, also viel Grau, unterbrochen von weißgetünchten Häusern mit grünen Fensterläden.

 

 

Gräfrath mit seinen über 18.000 Einwohnern bildet den kleinsten Stadtteil von Solingen, DER deutschen Messerstadt. Nach Thiers in Frankreich also schon das 2. Mal auf unserer Reise, dass scharfe Klingen uns verfolgen. Auch hier kommen wir - trotz guten Willens - nicht ins Klingenmuseum, diesmal wegen der unpassenden Öffnungszeiten. Und dass, obwohl es nur wenige 100 m vom Parkplatz entfernt liegt auf dem Weg in die Altstadt.

Nicht nur vor, auch hinter dem Museum mit Fußweg zur Kirche huldigen moderne Skulpturen dem jahrhundertealten Wahrzeichen der Stadt.

 

 

 

 

 

 

Man sieht's den Bildern oben an, die feuchte Luft mit schummrigem Licht war nicht gerade ideal zum fotografieren, weshalb ich am nächsten Morgen noch einmal loswollte. Aber da hat es dann geregnet, also aussichtslos. Am besten haben mir nämlich die privaten Gärten und Terrassen gefallen, deren Besitzer noch die kleinsten Ecken und Nischen ausnutzen zum Pflanzen und Pflegen. Die wollte ich in schönstem Licht präsentieren - vergeblich. 

(28.07.24)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ESSEN

Für die eine Übernachtung in der Innenstadt entschieden wir uns gegen den Stellplatz und für den Parkplatz am Contipark, obwohl hier 13 € und dort nur 9 € zu zahlen waren. Grund war eben jener Park, auch Stadtgarten genannt, und die Ruhe. 

 

N 51º 22' 02.09''

E 6º 24' 24.17''

 

Unser Besuch in Essen war ausschließlich privater Natur, ein Treffen mit Freunden in deren Wohnung, so dass es hier nichts zu berichten gibt. Irgendwann einmal werde ich mir aber Folkwangmuseum und Villa Hügel anschauen und was die Krupp-Stadt sonst noch zu bieten hat.

(02.08.24)

 

 

 

 

 

55| KEMPEN

Auf den Reisemobilpark am Aqua Sol kehrten wir nach der guten Erfahrung im vergangenen Jahr zurück und trafen uns auch hier mit Freunden. Für 12 € + Wasser und Strom steht man hier ruhig und kann in 10-15 min. in die reizvolle Innenstadt gehen. 

 

Die Stadt Kempen bietet ihren Besuchern neben der Burg, dem Rundum-Wall mit Türmen und dem ehemaligen Kloster eine lebhafte Altstadt mit sehr großer Fußgängerzone. Meinen kurzen Bericht darüber findet ihr hier unter der Nr. 36|

 

Wieder haben wir gut gegessen im Restaurant "Las Tapas", wo wir nach einem Jahr denselben spanischen Koch und denselben portugiesischen Kellner antrafen, das war schön. Sehr schön fanden wir alle auch die Blumenwiese am Straßenrand.

Mit  dieser Veröffentlichung der gemeinsamen Selfie-Aufnahme  sind unsere Freunde einverstanden.

(02.08.24)

 

 

Von Kempen aus sind es mit dem Rad nur 30 min. nach Venlo in Holland, wir sind jedoch mit dem Auto gefahren. Unser Ziel ist Belgien, da liegt ein Zipfel Holland auf dem Weg.

 

 

 

HOLLAND vom 30. Juli bis 4. August


56| VENLO

Der Stellplatz am Yachthafen und bietet in der ersten Reihe - und die sollte es sein am Kanal - Platz für 18 Wohnmobile. Für 20 € incl. Strom, Wasser und sehr gutem WLAN steht man hier sicher mit Code für Eingangstor und Tür von der Hafenmeisterei aufs Gelände. Wie an vielen Häfen gibt es auch Waschmaschine und Trockner, und die sehr sauber und zuverlässig. Die Jetons dafür verkaufte uns der sehr nette Hafenmeister. Das über der Hafenmeisterei gelegene Restaurant war am sonnigen Ankunftstag gut besucht.

Einziger Nachteil: Man hört die nahe Autobahn, aber nicht sehr laut, weshalb wir das nicht weiter schlimm fanden. 

 

Während wir auf die Wäsche warteten, konnten wir es uns gutgehen lassen und sogar grillen, was will der Mensch mehr.

Mit dem Rad brauchten wir am 2. Tag ca. 20 Minuten bis in den Ort, leider hat uns dabei der Regen erwischt, was weder uns noch den Fotos guttat. Aber wir können. Nachmittags sind wir dann noch einmal im Trockenen durch die Umgebung gefahren, immerhin waren wir im Fahrradparadies Holland angekommen.

(06.08.24)

 

57| AARLE-RIXTEL

Der Camperplaats Croy ist ein Rundum-Wohlfühl-Stellplatz mit 16 großen Parzellen, wo die Fahrzeuge auf festem Schotterweg stehen und ihre Bewohner die Möbel auf Rasen stellen. Es gibt saubere Duschen und Toiletten, gut erreichbare Stromsäulen sowie durchdachte Ver-/Entsorgung und als i-Tüpfelchen einwandfreies WLAN. Und ja, jeden Tag können sich die Gäste ein Stück vom selbstgemachten Gewürzkuchen aus dem Check-In-Häuschen holen, wo neben viel Information auch die Anmeldeformulare ausliegen. Ausfüllen und mit 14 € pro Nacht ohne und 17 € mit Strom in einen Umschlag stecken und in den Briefkasten werfen.

 

 

 

Aus der geplanten einen Nacht wurden drei. Wie eigentlich überall in Holland sind die Fahrradrouten sehr gut ausgeschildert. Wir haben einige Dörfer in der Umgebung abgeklappert, alle hatten sie Kirche und Wohnhäuser aus dunklen Klinkern und sahen sich auf den ersten Blick ziemlich ähnlich. In der Nähe des Stellplatzes liegt ein Schloss im Wasser, aber das wurde gerade innen wie außen renoviert, also nichts zum Angucken und Zeigen.

Helmond mit seinen ca. 96.000 Einwohnern haben wir nur  am Rand durchstreift, waren nicht in der Innenstadt.

 

 

 

 

 

 

In Beek en Donk konnte ich im Pannenkoekenhuis Pluk meinen Jipper auf Pfannkuchen stillen, die dort in reichlicher Auswahl angeboten werden. Unsere beiden waren fast zu groß, dazu großzügig belegt und schmeckten ausgezeichnet. 

(06.08.24)

 

 

 

 

 

 

 

 

am 4. August begann unsere Tour durch BELGIEN


58| LOMMEL

12 € bezahlten wir beim netten Hafenmeister für eine sehr ruhige Nacht auf dem Stellplatz am Yachthafen. Wir standen dicht an dicht mit unseren beidseitigen Nachbarn, die etwas suspekte V/E benutzten wir nicht. Für einen Zwischenstopp okay, zumal wir nach der Klamottenwäsche am Hafen in Venlo hier für 10 € den Code für die Tür zum Waschraum und den Schlüssel für Waschmaschine und Trockner erhielten, die wir 2x in Gang setzten für Bettwäsche, Handtücher etc. 

 

Ansonsten haben wir nur einen ruhigen Spaziergang rund um die Marina mit Restaurant gemacht und zu dem Badesee in unmittelbarer Nachbarschaft, der an diesem trüben Tag kaum besucht war. Ein geruhsamer Sonntag also. Man kann von hier aus aber auch einige längere Radtouren unternehmen.

(08.08.24)

 

59| ANTWERPEN

Zwei Nächte blieben wir auf dem Camperpark Vogelzang, einem ehemaligen Campingplatz, für je 14 €. Wasser und Strom gehen extra. Wir fühlten uns wohl bei viel Platz wahlweise unter Bäumen oder in der Sonne, obwohl der Platz insgesamt einen vernachlässigten und ungepflegten Eindruck machte. Als ob die Betreiber nocht nicht wüssten, ob sie ihn erhalten wollen oder nicht. Für den Stadtbesuch jedenfalls praktisch mit Bus- und Tramhaltestelle in ca. 10 min. zu Fuß. Sehr praktisch: Die Fahrt kann man drinnen per Geldkarte bezahlen, z.Zt. je 2,50 €.

 

Mit der Buslinie 22 fuhren wir bis zur Endstation Grote Markt, DEM Sightseeing-Platz der großen Hafenstadt mit ca. 500.000 Einwohnern. 

 

 

Über allem ragt der 123 m hohe Turm der Liebfrauenkathedrale, deren 7 Schiffe an jedem Tag der Woche besichtigt werden können (nächstes Mal). Auffallend ist auch die St.-Carolus-Booromäus-Kathedrale, von den Jesuiten im 17. Jahrhundert im Verlauf der Gegenreformation errichtet.

 

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Die Burg Steen liegt direkt an der Schelde, die durch Antwerpen flließt. Die Besucher werden innen als erstes von 2 Bistros begrüßt, danach findet man im hinteren Teil mit moderner Fassade die große Tourist-Information. Das flaggengeschmückte Stadhuis (Rathaus) konnte ich des Sonnenstands wegen nur von der Seite fotografieren.

Ansonsten: Einfach durch die Viertel streifen, es gibt wirklich viel zu sehen.

 

Am 2. Tag nahmen wir die Tram Linie 180 und fuhren zum Centralbahnhof mit nahegelegenem  Diamantenviertel, wo ich mich auf die Schaufenster beschränkte, und spazierten danach zum modernen Viertel Eilandje mit dem MAS = Museum aan de Stroom. Ich hatte mal wieder nicht bedacht, dass Montag war und somit alle Museen geschlossen. Was wir beide nicht bedacht hatten: Von hier bis zum Stellplatz sind es 4,1 km, die wir an einem heißen Tag zu Fuß zurücklegten - mit Pinkelpause bei einem Bier in irgendeiner Kneipe.

(08.08.24)

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60| MECHELEN / t'Grom

t'Grom ist der Name eines Gemüsemuseums (so etwas gibt es wirklich), das auf seinem Parkplatz gegen 7 € pro Person und 24 Stunden Wohnmobile übernachten lässt. Wir zahlten also über das Online-Anmeldeverfahren 14 € incl. Eintritt ins Museum. In dessen Gebäude geht es um die jahrhundertealte Entwicklung der Region zum Gemüsegarten Belgiens und auf dem Freigelände um die Pflanzen selbst. Gut gemacht, aber am interessantesten vielleicht vor allem für Schulklassen. Und für Gabriel, von Haus aus Agraringenieur. Ich selbst fand die Blüten der violetten Artischocken am schönsten.

 

Sehr gefallen hat uns das Zentrum der Stadt  Mechelen mit immerhin rund 87.000 Einwohnern, das wir auf dem Rad in ca. 15 Minuten erreichten, und das zum großen Teil auf breiten Fahrradwegen übers Land. Aber auch in der Stadt war auf allen Straßen bequemes Fahren möglich. Genauso wie spontanes Anhalten zum Fotografieren, wofür sich zahlreiche Objekte anboten. 


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Wir hatten die kommenden zwei Nächte einen Stellplatz für den Besuch von Brüssel reserviert und bezahlt, sonst wären wir noch eine Nacht in Mechelen geblieben. So viel gab es noch zu sehen.

 

Was wir nicht gewusst hatten: Mechelen war vor rund 500 Jahren die Hauptstadt des damaligen Holland, daher der Reichtum an Architektur und Geschichte.

Die alte Waage links ist nur eine kleines Zeugnis davon.

(12.08.24)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

61| BRÜSSEL / Anderlecht

Für den Besuch der belgischen Hauptstadt stellten wir uns 2 Nächte für insgesamt 20 € auf den Stellplatz Camp in Brussels  in Anderlecht. Eher ein Parkplatz, weil ohne jeden Service. Dafür aber rundum abgesichert, Eingang auch für Fußgänger nur mit Code. Man muss sich vorher anmelden, den Platz reservieren und bezahlen, was alles Problem online möglich war. Einlass ist erst ab 14:00 h, 1/2 Std. vorher erhielten wir den Code per E-Mail. Ausfahrt bis 14:00. Zur Metro gingen wir keine 10 Minuten, die Tickets für die Linie 5 kosteten je 2,50€, ausgestiegen wir sind an der Endstation mitten im Zentrum.  

 

Wir kamen nach 15:00 h an und nach spätem Essen und kurzer Siesta haben wir nur noch einen Gang durch Anderlecht gemacht, vom Stellplatz an den Kanal und wieder zurück. Keine schöne Gegend, auch die Boote am Kanal wirkten sehr ungepflegt bis vernachlässigt. 

 

Unseren Besuch von Brüssel begannen wir am nächsten Tag bei trübem, wenn auch zu warmem Wetter am Kunstberg, was wirklich Steigung und Stufen bedeutet, mitten in der Stadt. 

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Die gesamte Region Brüssel einschließlich der Hauptstadt hat 1,2 Mio Einwohner und ist zweisprachig. Hier wird niederländisch und französisch gesprochen und geschrieben. Folgerichtig heißt der zentrale Platz Grote Markt oder La Grande-Place, hier wird den Massen an Touristen aus aller Herren Länder Gotik und Barock in großem Stil geboten. Zu groß und zu trüb, um mit meiner Handykamera schöne Fotos zu machen, aber für einen Eindruck reicht's hoffentlich. So viel Vergoldung an Fassaden habe ich noch nie gesehen.

 

Die Hauptkirche Brüssels hat einen Doppelnamen:

Kathedrale St. Michael und St. Gudula

 

 

Aus der alten Börse wurde nach umfangreicher Renovierung ein Biermuseum, das im oberen Stockwerk besucht werden kann.  Normal 17 € Eintritt , Rentner 14 €. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beeindruckend auch die Galeries Royales Saint-Hubert, auch Galerie de la Reine genannt. Beeindruckt war ich nicht nur von der Architektur, sondern auch von den hochpreisigen Geschäften und dass nicht einer der Läden leer stand, zum Verkauf oder Miete ausgeschrieben war.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Brüssel Hauptbahnhof (Brüssel-Central) ist mit zum Teil bemerkenswerten Kunstwerken versehen, innen wie außen. Hier die hinabführenden Treppen.

 

 

Manneken Pis war auch da, wenn auch nur noch in einer Kopie aus dem vergangenen Jahrhundert. Das Original des pinkelnden Jungen wurde 1615 geschaffen, mehrfach gestohlen und mehrfach ersetzt, bis diese vorerst letzte Kopie am ursprünglichen Ort befestigt wurde. So klein (61 cm) und unscheinbar, wieder einmal verkleidet, aber ein Foto muss sein.

(14.08.23)

 

 

 

 

62| LENNIK

Camperterrein Lennik bietet Platz für 4 Wohnmobile sowie V/E gratis. Entleerung von Schwarz- und Grauwasser und der Trinkwasserhahn liegen zwar etwas umständlich, funktionierten bei unserem Aufenthalt einwandfrei. Aus der geplanten einen Nacht wurden mal wieder drei, der schlagartigen Hitzewelle wegen. Hier konnten wir vor der Sonne unter hohe Bäume fliehen, schleppten unsere Liegen je nach Sonnenstand von Schatten zu Schatten. Diese Möglichkeit hatten die bis zu 8 weiteren Fahrzeuge nicht, die auf dem Parkplatz vor dem Stellplatz übernachteten. 

 

Von Lennik aus fuhren unsere Nachbarn bequem mit dem Bus nach Brüssel und wir mit dem Rad durch die Landschaft und Dörfer. Unbedingt zu empfehlen ist an heißen Tagen ein Spaziergang durch den schattigen Park des Château de Gaasbeek, das dem belgischen Staat gehört und für 10 € auch innen besichtigt werden kann. Nähere Infos zum Schloss und Museumsgarten hier.

 

 

Lennik ist Hauptort der gleichnamigen Gemeinde und bietet im Zentrum, das gut zu Fuß zu erreichen ist, einen Supermarkt, einen Schoko-Laden des Hoflieferanten Leonidas (wirklich lecker!) und einige Cafés und Restaurants. Unten ein paar Fotos von unseren beiden Fahrradausflügen, am 3. Tag mit 35° im Schatten blieben wir schwitzend zuhause.

(15.08.24)

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63| GENT

Kampeerautoterrein Driebeeck verfügt über 8 Parzellen, sehr eng mit 8x3 Metern, zu 12 € incl. V/E und Strom. Bei unserem Besuch waren alle Plätze belegt bei kaputter Schranke, also gratis. Wir übernachteten mit 7 anderen Fahrzeugen auf dem Parkplatz nebenan, der ausdrücklich untersagt ist für Wohnmobile. Ein Belgier erklärte uns jedoch, dass bei vollem Stellplatz auf den Parkplatz ausgewichen und dies offensichtlich toleriert werde.

 

 Von hier gingen wir  weniger als 10 min. zur Bushaltestelle und fuhren mit der Linie 11 mitten ins Zentrum, wo die Burg Gravensteen zu den touristischen Highlights gehört. Eine Wasserburg, für die der erste Spatenstich wohl schon im 9. Jahrhundert erfolgte.

 

 

In Gent, mit ca. 265.000 Winwohnern nach Antwerpen die zweitgrößte Stadt Belgiens, ist der Korenmarkt der größte Platz und Knotenpunkt des Tourismus. Auf dem Weg dorthin kamen wir am Rathaus vorbei mit seiner charakteristischen Säulenfassade, wegen seiner Größe und der Lichtverhältnisse konnte ich es nicht fotografieren. Die Fotos unten vermitteln einen Eindruck nicht nur vom Korenmarkt, auch dessen Umgebung ist absolut sehenswert.

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Gereizt hatte mich ein Besuch der Graffiti-Gasse Werregarenstraat, in der Jung und Alt sich immer wieder mit der Spraydose bewaffnet und mehr oder weniger gekonnt eine neue Farbschicht auf das Mauerwerk legt. 

Gabriel und ich merkten beide, dass wir so langsam stadtmüde wurden und unseren Bummel nicht wirklich genießen konnten. Da wussten wir noch nicht, was in Brügge auf uns zukommen würde.

(17.08.24)

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64| BRÜGGE / Beernem

Für den Besuch von Brügge übernachteten wir auf dem Stellplatz in Beernem, ruhig gelegen am kleinen Yachthafen, eine Erholung nach dem Parkplatz in Gent. Die 6 Parzellen sind zwar schmal, aber lang genug, um vor oder hinter dem Fahrzeug die Möbel aufzustellen. Für 4 Wohnmobile gibt es auch Strom, genauso wie V/E in den 10 € pro Tag eingeschlossen. Statt der geplanten einen Nacht blieben wir drei, die maximale Aufenthaltsdauer. 

 

Zunächst hatten wir Glück mit dem Wetter, sattelten die Räder und fuhren am Kanal entlang, über eine Brücke und durch Landschaft und Dörfer, sehr schön. Und weil es so schön war und auch am nächsten Tag das Wetter mitspielte, sind wir entgegen unserer sonstigen Gewohnheit nicht mit dem Bus in die Stadt Brügge gefahren, sondern mit dem Rad. Das ging sehr gut, fast immer geradeaus, je Strecke ca. 12 km, davon die meiste Zeit am Kanal entlang und auch in der Stadt immer auf Radwegen. Beim Eintritt ins Zentrum, auf Höhe der Liebfrauenkirche, haben wir die Räder angeschlossen und sind zu Fuß weiter. Das Foto habe ich auf dem Rückweg gemacht, hin liegt der Kanal rechts.

 

 

Brügge mit seinen ca. 120.000 Einwohnern ist nicht mal halb so groß wie Gent, hat aber gefühlt mindestens doppelt so viele Touristen zu verkraften. Zumindest im August. Nach wenigen Stunden schon waren wir fix und fertig, nicht weil wir etwa Kilometer um Kilometer getrottet sind, sondern weil wir  inmitten der Massen nur langsam fortkamen. Nie wieder! Um die Mittagszeit schwangen wir uns wieder auf die Räder und aßen im erstbesten Restaurant am Stadtrand eine ausgezeichnete Lasagne, umgeben hauptsächlich von Einheimischen.

 

Am Grote Markt liegt der Provinzialpalast, frisch renoviert und allen Besuchern kostenlos zugänglich. Am besten gefiel mit die Mischung als alten und neuen Porträts, gemalt in Öl oder fotografiert. Klar, die Cafeteria und der Klobesuch kosten.

 

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Auf den Kanälen stauten sich die Besucher genauso wie in den Straßen. Im Vergleich dazu ein Foto aus dem Jahr 2016, als wir im Spätherbst an einem Regentag in Brügge waren. Nichts als leere Boote. Darunter noch zwei Fotos vom Grote Markt.

Am letzten Tag hat es nur einmal geregnet, dies aber den ganzen Tag ;-)).

(20.08.24)

 

65| OSTENDE / Gistel

Der Kampeerautoterrein in Gistel kostet 14 € pro Nacht incl. Strom, für Wasser (auch Kassettenspülung) muss man am Automaten extra zahlen. Der Platz liegt günstig, um mit dem Rad die etwas über 10 km nach Ostende zu fahren und man hat viel Platz, Aber auch viel Lärm durch Landstraße und Autobahn. 

 

Wir hatten Glück mit dem Wetter und fuhren und fuhren über Brenede den Spuikom entlang bis in die Innenstadt. Der Spuikom ist ein künstlliches Schleusenbecken mit einem Ausmaß von immerhin 80 Hektar, geschaffen wurde es Anfang des vorigen Jahrhunderts, hat aber nie so richtig seine Funktion erfüllt. Heute dient es dem Freizeitvergnügen, sprich Radfahren, Joggen oder auch Angeln. 

 

Auf Radwegen konnten wir bis ins Zentrum von Ostende gelangen, mussten dann aber in der Fußgängerzone schieben. Und die war dermaßen überfüllt, dass wir einige hundert Meter vor Erreichen der Küste entnervt umdrehten. Die Stadt selbst mit ca. 71.000 Einwohnern, Hafenstadt und Seebad, zog uns auch nicht sonderlich an. Während des 2. Weltkrieges wurden große Teil  durch Bombenangriffe zerstört, der Wiederaufbau erfolgte schnell und ohne Restaurierung des historischen Zentrums. Trotzdem ist das Zentrum voller Leben, die Touristen konzentrieren sich während der Sommermonate hauptsächlich auf Einkaufszone und den Strand.

 

Die Kleinstadt Gistel, vom Stellplatz aus gut zu Fuß zu erreichen, hat alles, was man braucht an Einkaufsmöglichkeiten, auch viele Cafés und Restaurants. Schön ist der grüne Platz um die Kirche herum. Am Samstagmorgen konnten wir auf dem kleinen Markt frische Produkte erwerben für die Womo-Küche, das freut uns immer.

(23.08.24)

 

 

 

 

66| OSTENDE / Middelkerke

Der Camperpark Zeester in Middelkerke liegt vor einem Campingplatz und wird geführt von einer  sehr freundlichen Familie. 50 Parzellen, die fast alle neben und hinter den Fahrzeugen viel Platz bieten für Möbel, Fahrräder etc. Wir reservierten online 2 Nächte und zahlten nach Ankunft 29 € pro Nacht, weil es digital vorweg nicht geklappt hatte. Alles inclusive, auch ein schnelles WLAN. Praktisch sind Waschmaschinen und Trockner auf dem Campingplatz und ein LIDL in ca. 400m Entfernung. Genial auch die Straßenbahn, die an der Küste bis nach Knokke fährt.

 

Auch der Strand liegt nah, ca. 500 m, und so konnten wir auf der breiten Promenade wunderbar radeln bis ins über 10 km entfernte Seebad-Zentrum von Ostende. Welches übrigens im Original  mit der belgischen Vorliebe für Doppel-Vokale Oostende geschrieben wird. Auf dem Weg erschreckten mich zunächst die Kanonen, sie gehören zum Freilichtmuseum über den Angriff der deutschen Armee zu Beginn des 1. Weltkrieges und sind auf den breiten Sandstrand gerichtet. Mir war vorher nicht klar gewesen, wie sehr nicht nur die Normandie, sondern auch die Atlantikküste Belgiens unter den beiden Weltkriegen gelitten hat.

 

 

So ist es vielleicht auch diesen Kriegen geschuldet, dass nur sehr wenige alte Gebäude an der Promenade erhalten sind. Es überwiegen die gesichtslosen Apartmenthäuser der Neuzeit, wie wir sie auch von Mallorca kennen. Aber die Möglichkeit, so viele Kilometer direkt am Meer in der Salzluft zu radeln, ist fantastisch.

 

Typisch für die Region sind diese kleinen Holzbuden, die man anscheinend zumindest teilweise für die ganze Saison mieten kann. Manche sind vielleicht auch im Besitz einer Familie, ich weiß es nicht. Jedenfalls waren sie individuell bestückt,  mit Klappmöbeln und Badehandtüchern, auch Geschirr habe ich gesehen, und manche schützten sich zusätzlich rundum mit einer faltbaren "Stoffwand". Das Gebäude im Hintergrund hat sicher mal bessere Tage gesehen. Bei unserem Besuch stand es zum großen Teil leer, die Arkaden waren mit stählernen Pfeilern abgestützt. In einem renovierten Teil sahen wir eine Galerie und ein Restaurant der gehobeneren Kategorie, von wo ein Ehepaar sich Austern an seine Strandhütte holte. Guten Appetit!

(24.08.24)

 

 

 

 

67| ALVERINGEM / POPERINGE

Dieser gut gepflegte Stellplatz liegt in dem dörflichen Ortsteil Stavele auf einem Bauernhof und ist sehr großzügig angelegt. Für Übernachtung incl. V/E zahlten wir 10 €, Stromanschluß gibt es für 3 € pro 24 Stunden. Der Platz bietet sich an zum Faulenzen und zum Radfahren über Land und Dörfer bis in die Kleinstadt Poperinge, letzteres taten wir ausgiebig. 

 

Von wegen blöde Ziege

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gabriel nutze die Ruhe und den vielen Platz, um die Garage aus-, auf- und umzuräumen, und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. 

 

Wohingegen mich das Schoko- und das Mokka-Eis aus dem Kühlschrank in dem kleinen Rezeptionshäuschen glücklich machte ...

(27.08.24)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

68| WERVIK

 Auf dem Kampeerautoterrein De Balokken können 8 Wohnmobile oder Wohnwagen bis zu 72 Std. stehen, für 10 € pro Tag. Entsorgung und Strom sind im Preis enthalten, nur Wasser kostet extra. Die Parzellen sind zwar eng, aber die Lage zwischen Park und Fluß ist idyllisch, und wer will, kann seine Möbel in der Nähe seines Fahrzeugs aufstellen, auch unten am Ufer der Leie.

 

Eine Fußgängerbrücke verbindet den Park mit der anderen Uferseite, wo einen zuerst das Tabakmuseum begrüßt und nach weniger als 1 km der Ortskern. Dazwischen liegen moderne Häuser mit Aussicht auf den Fluß, die auch vor der alten Kirche nicht haltmachen.

An Werwik selbst ist uns nichts besonders Bemerkenswertes aufgefallen, außer dass wir vergeblich einen Supermarkt gesucht haben.

(27.08.24)

 

69| YPERN

Auf dem Kamperpunt Hooge Crater gibt es 8 Parzellen zu je 19 € pro Tag incl. gut funktionierender V/E. Die liegt allerdings am Straßenrand, und zwar hinter der Einfahrt zum Stellplatz. Wasser und Strom sind im Preis inbegriffen, genauso wie WLAN. 

 

Der Stellplatz liegt direkt hinter dem Museum Hooge Crater, ein privat geführtes Museum über den 1. Weltkrieg, das bei unserem Aufenthalt am Wochenende ausnahmsweise geschlossen war genauso wie das dazugehörige Café. Seit Ostende haben wir schon mehrere zumeist englische Soldatenfriedhöfe auf dem Weg gesehen, und es sollen noch mehr werden.

 

In ganz Flandern, vor allem aber in Ypern hat der 1. Weltkrieg verheerende Spuren hinterlassen, die im Gedächtnis der Nation über Generationen hängengeblieben sind. Nicht nur, dass ein deutscher General entgegen des ausdrücklichen Befehls der obersten Heeresleitung zivile Ziele wie die Tuchhallen in Ypern angegriffen hat. In dieser Kleinstadt setzte das deutsche Militär erstmals Nervengas als Waffe ein.

 

Um es kurz zu machen: Wir fuhren mit den Rädern nach Ypern, wo Gabriel am Hinterrad leider einen Platten einkassierte. Also zurück schieben, in einer Frituur (französisch: friterie) auf dem Weg Fleischsspieße und Fritten kaufen und im Wohnmobil noch heiß essen. Das war's dann für uns, auf mehr war uns die Lust vergangen. Am nächsten Morgen machten wir die Fliege.

(27.08.24)

 

70| WESTOUTER / HEUVELLAND

Der private Stellplatz 't Heksken (wird wirklich so geschrieben) verfügt über 27 Parzellen unterschiedlicher Größe mit Preisen von 19 € bis 24 €. Wir sind rein zufällig auf einem der teuersten gelandet, sinnvoller ist es, sich vorher online oder vor Ort umzuschauen. Im Preis enthalten sind V/E, Strom, Duschen und Toiletten sowie WLAN. Wir fanden alles super gepflegt und gut funktionierend vor und Gabriel hatte ausreichend Platz, um sein Fahrrad zu reparieren und mit seiner Ausrüstung einem sehr netten deutschen Ehepaar zu helfen, das seinen Camper uns gegenüber stehen hatte und ebenfalls Luft im Reifen brauchte.

 

Heuvelland bedeutet Hügelland, und das haben wir bei unserer Radtour über 40 km gemerkt. Rauf und runter ging's, und sogar ein Feld mit Weinstöcken haben wir gesehen. Allerdings bin ich nicht zum Fotografieren abgestiegen, weil ich immer froh war, wenn ich heil oben oder unten angekommen war. Aber ein paar Bilder gibt's natürlich doch, von fantasievollen Briefkästen,  Fritten-Werbeautos und einer Kuh der hier typischen Rasse Weiß-Blaue Belgier. Hat sie sich von mir Wasser für den leeren Trog erhofft?

 

 

40 km schaffe ich nicht ohne Pause für Blase, Muskeln und Seele, weshalb wir in Kempen auf einer Café-Terrasse zum Bier eine sehr leckere Waffel mit Butter und Zucker genossen. An diesem sonnigen Sonntag war viel Leben im Zentrum des Städtchens, mit gut besuchten Terrassen der zahlreichen Cafés und Restaurants. Auch fanden wir Kempen nicht so dunkel wie viele andere Dörfer in Belgien, mit helleren Ziegeln, auch manchen weiß getünchten Fassaden, und einem großen Platz mit Rasen.

(27.08.24)

 

 

Das war's erstmal für uns in Belgien, nach 3 Wochen und 1 Tag verlassen wir am 26. August das Land, uns trennen weniger als 3 km von Frankreich. Wir hätten uns gern noch mehr angesehen, vor allem die Städte Mons und Namur im Süden, haben aber keine für uns passenden Stell- oder auch nur Parkplätze gefunden. Vielleicht in ein paar Jahren?

(28.08.24)

 

 

 

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